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Suchtraining

Suchen kann jeder Hund, aber finden wollen kann nicht jeder. Nach der anspruchsvollen und langwierigen Helferbindung, die sich ab dem ersten Tag bei der Staffel erstreckt und bei der der Vierbeiner die Freude mit Menschen lernt, verbunden mit den zahlreichen Übungen, bestehend aus Konzentration, Kommunikation und Koordination geht es langsam nach und nach in den Wald, oder bei den Mantrailern auf die Straße.

Zu Beginn werden die Helfer so platziert, dass der Hund mit Hilfe des Windes leicht an die Helfer gelangt. Der Hund sollte mit seiner guten Nase schnell ans Ziel kommen. Dort lernt er durch positive Bestätigung, wie zum Beispiel leckere Wurst und Käse oder freudiges Spielen und viel Lob den Erfolg nach der Suche. Im Suchtraining werden die verschiedenen Anzeigearten, wie z.B. Verbellen, die der Hund bereits bei der Opferbindung gezeigt hat vertieft.

Beherrscht der Hund diese Übungen, wird es nach und nach schwieriger und die Herausforderungen nehmen zu, sowohl für den Hund als auch für den Hundeführer. Es werden verschiedene Opferbilder trainiert. Die vermisste Personen sitzen, liegen, stehen oder gehen. Sie können aber auch schreien, weinen oder sind ängstlich. Die versteckten Personen können sich in der Höhe (Hochsitz, Baum), in einer Schlucht, unsichtbar verdeckt (Tarndecke oder Zweige/Laub), auf einem Fahrrad oder mit einem Motorradhelm oder im Wasser befinden. Schließlich muss das Mensch-Hund-Team in allen möglichen Situationen den kühlen Kopf bewahren und mit jeder Situation sicher umgehen können.

Bei den Mantrailern wird ähnlich vorgegangen. Hier sollte der Hund im Laufe der Ausbildung eine gewisse Alltagsneutralität haben, um sich auf dem Weg zur vermissten Person nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Er wird auf dem Weg zum Vermissten mit verschiedenen Einflüssen konfrontiert. Das können fremde Hunde und Katzen sein, vorbeifahrende Autos und Mofas, verstreute Abfälle, belebte Straßen oder dunkle Hinterhöfe.

Die Suche wird auch hier nach und nach aufgebaut. Erst sind die Trails kürzer, später werden die Trails länger, die Spuren unterschiedlich alt und die Anzahl der Entscheidungen, wie z.B. eine Kreuzung und Weggabelungen nehmen zu. Auch hier muss der Hund verschiedene Opferbilder kennen lernen, ähnlich wie bei einem Flächensuchhund.

Auch der Hundeführer muss nach einem Fund sicheren Umgang in Erste Hilfe und der Versorgung der Vermissten beherrschen. Er muss in der Lage sein, sich im Gelände zu orientieren und weitere Rettungskräfte für die Bergung der Vermissten Person anzufordern.

Egal, wie schwer die verschiedene Trainingseinheiten sind, am Ende darf der positive Erfolg nicht ausbleiben. Unser oberstes Ziel ist es „Suchen – Retten – Helfen“.